Nachrichtendienst muss geheime Beschaffungsmassnahmen nicht offenlegen

18. Dezember 2018

Am 28. Au­gust 2018 und am 12. Ok­to­ber 2018 ver­lang­ten un­ab­hän­gig von­ein­an­der zwei Jour­na­lis­ten vom Nach­rich­ten­dienst NDB Aus­künf­te über ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­ge Be­schaf­fungs­mass­nah­men. Der NDB lehn­te ei­ne de­tail­lier­te Aus­kunft je­weils ab und ver­wies auf sei­ne jähr­li­chen Tä­tig­keits­be­rich­te.

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In der Fol­ge wand­ten sich bei­de Me­di­en­leu­te an den Eid­ge­nös­si­schen Da­ten­schutz- und Öf­fent­lich­keits­be­auf­trag­ten (EDÖB) und ver­lang­ten ge­stützt auf das Bun­des­ge­setz über das Öf­fent­lich­keits­prin­zip der Ver­wal­tung (Öf­fent­lich­keits­ge­setz) le­dig­lich rein quan­ti­ta­ti­ve An­ga­ben über die ein­ge­setz­ten ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­gen Be­schaf­fungs­mass­nah­men.

Der EDÖB hat am 10. De­zem­ber 2018 bei­de Ge­su­che ab­ge­lehnt. Ei­ne nach den ver­schie­de­nen ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­gen Be­schaf­fungs­mass­nah­men auf­ge­schlüs­sel­te Sta­tis­tik könn­te Hin­wei­se dar­auf ge­ben, wel­che Me­tho­den der NDB bei der In­for­ma­ti­ons­be­schaf­fung kon­kret bzw. schwer­punkt­mäs­sig ein­setzt. Eben­so könn­ten durch die Be­kannt­ga­be von al­len­falls vom Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt nicht ge­neh­mig­ter Mass­nah­men Mög­lich­kei­ten und ins­be­son­de­re Gren­zen der nach­rich­ten­dienst­li­chen In­for­ma­ti­ons­be­schaf­fung er­sicht­lich wer­den.

 

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